So geht Küche.

Spanplatte oder Echtholz? Nein, das war nie die Frage, denn Sägespäne mit Farbkaschierung auf Plastikhülle kam von vornherein nicht in die Tüte.

Eigenbau, was sonst.

Also macht man sich Gedanken, und setzt um, was im Kopf schon lange gebrodelt und gebrutzelt hat.

Zoll, Kluppe, Wachs

Temperguss kenn ich noch aus der alten Zeit, da nämlich, wo wir Wasserrohre noch mit Kluppe auf Gewinde beschnitten haben. Ich hab kurzerhand ne Wagenladung 3/4″ und 1″ (dreiviertel- und einzölliges) Rohr, schwarz (die Ausfertigung, nicht die Bezahlung) bestellt, und nen Satz Gewinde-Kluppen ausgeliehen.

Eisensäge, Feile, Hanf und Rohrzange, und los ging es mit Freud und Tat, dazu Spax, Akkuschrauber, einige Bretter von der Lärche, natürliches Holzwachs bzw Leinöl und dazu das passende Kleinwerkzeug. Ein paar alte Kabel und ausgediente Lampen, alles auf LED umgerüstet, passt.

Die Lust liegt im Detail

Truhe und Arbeitsplatte aus alter Zeit

Und als Unterschrank, je nach Nutzung einen höheren mit Holzauflage zum Brotschneiden etc, und einen etwas niedrigeren mit Marmorplatte um Fleisch, Fisch, Grünzeugs zu verarbeiten.

Großes Glück hatte ich allerdings bei der Bestückung denn beide Unterschränke kamen aus zwei unterschiedlichen Haushalten, gebraucht und alt versteht sich, wobei die gesamte Breite der Küche ja auch noch mit dem nagelneuen Gasherd übereinstimmen musste.

5 Flammen, großer Backofen

Mitten drin also der 5-Flammen Gasherd, der an einer 33kg Propangas-Flasche, die im Keller gesichert und belüftet steht, angeschlossen ist. Besser als auf Gas zu kochen geht nunmal nicht.

Türen? Überflüssig!

Als wir noch mehr Platz hatten…

Vorher, einige Bestandteile der jetzigen Küche sind aus meinem vorherigen, damals noch angemieteten Haus, sah das Ganze noch etwas umfangreicher, aber eben auch anders aus. Da war einfach auch einiges mehr an Platz im Raum…

Man findet seit geraumer Zeit die Art von Temperguss Rohren in Lampen und Möbeln im Baumarkt, allerdings meist als Plastik- oder Billigpressgußversion. Das hier ist allerdings alles noch echte Handarbeit.

Das war also schon in 2018, den Küchenschrank hat Geli selbst ge-shabby-chic-styled. Mit Schleifpapier und Geduld, dem passenden Farbtopf und Pinsel geht alles.

’s muss also tatsächlich nicht immer klinisch sauber sein, mit allem versteckt, was eigentlich hin und ‚rein gehört in eine echte Arbeitsstatt, sondern es geht auch mit viel Gefühl, a bissl Geschmack, der Kombination aus Alt und Neu, und dem Willen, etwas grundsätzlich anders zu gestalten als die Herde. Wie wir sehen.

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