18 Jahre Australien

Eine Lebensreise

Seit der Kindheit ist für mich (sicher auch Dank meiner Eltern) das Reisen der essentielle Part in meinem Leben. Schon früh galt es für mich, ob mit dem Fahrrad in die Seenregion der Umgegend, oder später mit dem Motorrad, Deutschland und die angrenzenden Länder zu erkunden.

Immer mit dem Akubra unterwegs, unter der heißen Sonne Australiens auch notwendig.

Doch mit der Auswanderung 1991 nach Australien hat eine neue Epoche angefangen: Das eigenständige Reisen auf andere, unbeschwerte, bindungslose Art.

Schon im ersten Jahr habe ich mit einem alten VW Bus den Kontinent auf dem Highway No. 1 umrundet. 44.500 km wurden dabei unter den verschiedenen Reifen bei ‚zig Litern Motorenöl und reichlich Paletten Dosenbier abgespult. Und jeder Meter war ein neues Erlebnis, immer wieder eine neue Herausforderung, mehr und Neues zu sehen, zu erleben.

Erst im dritten Jahr allerdings hat die eigentliche Erkundung Australiens angefangen. Mit einem Toyota Land Cruiser, 4,2 Liter Diesel, einem selbst geschusterten Aufbau auf der Ladepritsche. Aus Vierkantrohr zusammen geschweißt und mit einer LKW Plane überspannt. Dazu ein Futon-Bett umschlossen von Moskitonetzen und darunter Platz für reichlich Werkzeug und Ersatzteile.

Auf der gegenüberliegenden Seite ein Gaskühlschrank und ein Zweiflammen-Gaskocher, ein Eski für frisches Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Kekse und anderes mehr, eine Zarges-Alubox um das Geschirr, die Wertsachen und einige technische Wichtigkeiten vor dem superfeinen, roten Sand zu schützen, der sich wirklich überall hin seinen Weg verschafft.

Bushcamp im Norden von Arnhem Land.

Links das Tages-Mosquitozelt aus feinstem Netz, daneben der LandCruiser mit Boot auf Anhänger. Auf diese urige Art habe ich mit meiner damaligen Freundin sechs Monate im australischen Bush verbracht, ohne ein einziges Mal eine echte Dusche, eine eigene Toilette oder ein richtiges Bett zur Verfügung zu haben.

Heute? Ich würde jeden Tag wieder genau dort ansetzen. Es war die schönste Zeit in meinem Leben.
Definitively, Mate

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