Copyright
Die folgenden Texte über Westaustralien sind dem Buch von Rolf Goebel & Tanya Gaydos, „Ein-Leit-Faden West Australien“ entnommen und unterliegen strengsten Kopierrichtlinien. Unter Fakten sind auch Daten, die nunmehr über 20 Jahre alt sind, somit gelten die entsprechenden demographischen Veränderungen respektive.
Fotos R.Goebel, Inhaber dieser Seiten
Westaustralien (WA) ist aufgrund seiner reichhaltigen Bodenschätze – wie Eisenerz, Gold, Diamanten, Nickel, Zink etc. auch als der Goldene Staat bekannt. An seiner Westküste trifft es auf den Indischen Ozean, der durch seine relativ hohe und gleichbleibende Wassertemperatur zum Baden einlädt, aber auch eine reiche Korallen-, Riff- und Tierwelt bietet – wie Delphine, Wale, Dugongs (Seekühe) und unzählige Fischarten.
Insgesamt hat WA 12.500 km Küste, deren Gebiete inlands, bedingt durch ein Hochplateau, eher eben sind und nur von einigen Gebirgszügen unterbrochen werden. Im überwiegend ariden Inland gibt es zudem selten Flüsse und viele trockene Salzseen.
90% Westaustraliens werden von dem 300m – 400m hohen Großen Plateau bedeckt, dessen höchster Punkt der Mount Meharray in der Hamersley Range – mit 1251m – ist. Diese Range beherbergt überdies einige der ältesten Gesteinsformationen der Welt, ist ca. 2600 Millionen Jahre alt und liegt seit 1100 Millionen Jahren unverändert in der glühenden Sonne Australiens.
Im Norden findet man die heißeste Stadt Australiens – dem trockensten aller Kontinente – Marble Bar, in der das Quecksilber in sechs Monaten des Jahres selten unter 35 Grad fällt.
Zwischen Esperance im Süden und Geraldton im Westen erstreckt sich über die südliche Hälfte des Staates der Weizengürtel, in dem die Hauptproduktion an Getreide und Wolle in WA erfolgt.Westaustralien umfaßt unermeßliche Distanzen, und schon mancher hat sich aufgrund von Landkarten ob der Größe täuschen lassen.
Durch die spärliche Besiedlung fährt man oft Stunden, ohne ein Haus oder gar einen Menschen zu sehen und fast alle Ortschaften – vorwiegend die im Norden – sind isoliert und haben auf hunderte von Kilometern keinen Nachbarn.
Das macht das Reisen durch Westaustralien abenteuerlich, nicht selten aber auch gefährlich, da man sich bewußt sein muß, daß man auf sich allein gestellt ist, wenn es um Wasser, Benzin oder Nahrungsmittel geht. Nicht nur die Entfernungen an sich sind größer und weitläufiger als in Europa, auch die Reisegeschwindigkeit ist wesentlich geringer. Man kann und will das Land nicht einfach „durchrasen“, da es zum Ersten viel zu viel Schönes zu sehen gibt, zum anderen aber auch die Straßenverhältnisse vollkommen anders sind, man öfter eine Pause braucht und auch jederzeit vorbereitet sein muß, wenn Kängurus Kamele oder Rinder die Straße überqueren. Außerdem sind viele Straßen und ganze Regionen in der Regenzeit unpassierbar, so daß es sich empfiehlt, gut im Voraus zu planen, um nicht plötzlich irgendwo im Nigendwo festzusitzen.
Westaustralien gilt als eines der letzten Abenteuerländer. Es bietet viele Abenteuerstrecken, Nationalparks, extreme Küstengebiete und Wüsten. Trotz der “Wildnis” ist es aber sicher, zu reisen. Die Australier sind sehr gastfreundlich und selbst sehr reisefreudig. Überall trifft man “einheimische Touristen”, die monatelang durch das Land reisen und immer wieder selbst überrascht sind, wie unendlich groß und zu großen Teilen noch vollkommen unentdeckt dieser Bundesstaat doch ist. Der Faktor Zeit ist beim Reisen durch WA ein ganz wichtiger, denn nur wenn man sich viel Zeit nimmt, kann man dieses Land erfassen, sehen und erleben.
Fakten
- WA größter Staat Australiens:
- 1/3 der Gesamtfläche: 2.525.000 km²
- Nord-Süd-Ausdehnung: 2400km
- Ost-West-Ausdehnung: 1600km
- Einwohner: ca. 1.552.581 = ca 9% des Kontinents
- 70% davon in Perth
- 40% der Bevölkerung WA sind nicht-australische Einwanderer
- 9,8% Aborigines
- WA:7x größer als BRD, 30x größer als Österreich, 61x größer als Schweiz
- WA:0,6 Personen / km², BRD: 228 P / km², Österreich: 94 P / km², Schweiz: 173 P / km²;
- Große Konzentration der gefährlichsten Tiere der Welt: Schlangen, Krokodile, Spinnen etc;
- zweitgrößte Wüste der Welt
- mehr wilde Kamele als in der Sahara
- Golfstrom, dadurch Indischer Ozean immer angenehm warm
- über 60 Nationalparks (Gebühren fallen an) mit mehr als 5 Millionen ha
- längste gerade Strecke der Welt (Nullarbor)
- einige der ältesten Gesteine der Welt
- Aborigines waren die ersten Menschen mit Form von Sprache;
Sommer: November-März;
Winter: April-Oktober
Die Kimberley
Die Kimberley ist eines der spektakulärsten, rausten und isoliertesten Gebiete Australiens. Viele Gegenden sind noch unerforscht, da sie so unzugänglich sind, dass selten jemand seinen Fuß dorthin gesetzt hat, außer den Ureinwohnern – den Aborigines. Daher ist die Einwohnerzahl in dieser Gegend sehr gering.
Das Gebiet ist entscheidend für die Wirtschaft durch sein Eisenerz, die Fischerei und die Perlenfischerei – Broome war ehemals als die Perlenhauptstadt der Welt geachtet -, aber auch die Rinder- und Schafzucht. Die Rinderfarmen sind unermeßlich groß und die Entfernungen riesig.
Neben dem rauen Land gibt es jedoch im Südwesten (in Broome sowie weiter südlich ) auch kilometerlange weiße Sandstrände und herrliches türkisfarbenes Meer, das zum Baden einlädt.
Ein gutes Beispiel dafür ist die 80 mile beach (80 Meilen Strand): südlich von Broome vom Highway 1 aus erreichbar erstreckt sich über 125 km weit weißer Sandstrand unberührt und menschenleer.
Die Kimberley gehört zum Großen Plateau, das im Osten durch die steilen Klippen der Durack Range und im Südwesten von denen der King Leopold Range unterbrochen wird und ist das zuletzt entdeckte und erforschte Gebiet des Kontinents.
Das Land ist von natürlicher Schönheit, gezeichnet von tiefen Schluchten, die seit Millionen von Jahren existieren und von Bergzügen, die sich hintereinander auftürmen. Die Napier Range z.B. besteht aus ehemaligen Korallen und ist 300 Millionen Jahre alt – als der Meeresspiegel sank und dieses ehemalige Riff freigelegt wurde, entstand die heutige Bergkette mit ihren Schluchten ( z.B. Geikie Gorge, Windjana Gorge, Tunnel Creek).
Diese Schluchten sind unglaublich schön und absolut sehenswert. Sie führen in der meisten Zeit des Jahres Wasser oder sogar Wasserfälle, und man kann baden oder einfach nur herumwandern. Frischwasserkrokodile, die für Menschen ungefährlich sind, leben in einigen Wasserlöchern.
Tunnel Creek bildet eine Ausnahme im Bild der Schluchten, denn es handelt sich um eine Höhle, durch die ein Fluß fließt, den man durchwaten kann, um auf der anderen Seite der Felsenkette herauszukommen.
Neben der einzigen Hauptstraße, dem Highway 1, kann man die 667 km lange Gibb River Road als Nord-Süd-Verbindung wählen, eine tückische, herausfordernde Allradstrecke, die durch wunderschöne Natur und Nationalparks führt und Kununurra sowie Wyndham mit Derby verbindet. Ehemals als Viehtriebsstrecke von den Farmen zum Hafen in Wyndham genutzt, ist sie heute immernoch für einige Familien die einzige Verbindung zur Außenwelt.
Auf einigen dieser Farmen entlang dieser abenteuerlichen Route stehen von Camping bis zu einem erste Klasse Gästehaus Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Farmer sind neben der eigentlichen Landarbeit im Tourismus tätig und bieten Farmaufenthalte sowie Allrad – Abenteuer – Touren an.
In Kununurra kann man den Mirima NP ( Hidden Valley ) besuchen, der über 300 Millionen Jahre alt direkt an der Ortsgrenze gelegen für Spaziergänger und (Hobby-) Fotografen ideal ist.
Auch ein Ausflug zum nahegelegenen Stausee Lake Argyle lohnt sich, in dem man fischen, schwimmen und bootfahren kann. Dieser See gehört zum Ord River System, einem Bewässerungssystem, das die Wasserversorgung der nördlichen Regionen sicherstellt.
Der in den ersten drei Monaten des Jahres einziehende Monsun mit ergiebigem Regen und schwüler gleißender Hitze, hat im Laufe der Jahre die rauhe und primitive Landschaft kreiert und führt noch heute zu Überschwemmungen und unpassierbaren Straßen, was sehr gefährlich werden kann. Die übrigen Monate bringen Trockenheit, Hitze und staubige Landschaft – doch trotz solch extremer Bedingungen sind hier einzigartige Gewächse zu finden, z.B. der Flaschenbaum und viele Eukalyptusarten.
Es gibt viele alte und neue Abenteuergeschichten über Pioniere – nicht zuletzt, weil in Halls Creek der erste wirkliche Goldrausch stattfand.
Dieser Teil Westaustraliens ist für Abenteurer, Allradfreunde und Naturliebhaber gleichermaßen ideal, denn z.B. die Gibb River Road und die Kalumburu Road, die vorbei an Naturspektakeln und Wasserfällen des Mitchell Plateaus zur Aboriginal Mission Kalumburu führen, bieten Abenteuer und einzigartige Natur gleichermaßen. Das Mitchell Plateau ist eines der letzten Wildnisgebiete Australiens und die Flora in seiner Umgebung wechselt von lichtem Buschland zu üppigem tropischem Palmenwald und bietet als Höhepunkt unvergleichliche Wasserfälle. Eine weitere beliebte und herausfordernde Allradstrecke kann man vom Highway 1 erreichen : den Weg zum Purnululu NP (Bungle Bungles), eines der größten natürlichen Wunder Australiens. Der Nationalpark wurde erst 1987 eröffnet und gehört mit seinem rot-schwarz leuchtenden Gestein und den rund geformten, “gestreiften” Bergkuppen zu den schönsten Australiens. Diesen Allradtreck kann man allerdings nur außerhalb der Regenzeit nutzen (Mai bis September), da der Zugang extrem schwierig und der Park in der übrigen Zeit geschlossen ist. Für den Fall, daß man die Bungle Bungles während der Sommerzeit ansehen möchte, besteht die Möglichkeit eines Rundflugs, der überdies die Schönheit der rauhen Landschaft deutlich macht. Etwas südlich vom Purnululu NP befindet sich der Wolfe Creek Meteorite Crater NP, ein Krater – übrigens der zweitgrößte der Welt – , der durch einen Meteoritenaufprall entstanden ist, einen Durchmesser von ca. 800 m hat und 50 m tief ist.
Obgleich im Sommer am schönsten, sind all diese Allradstrecken – oftmals sogar der Highway 1 – dann unbefahrbar, und man sollte für die Kimberley mit viel Zeit am besten den Herbstanfang abpassen.
Doch auch im Winter, in dem man Verzögerungen durch Regenfälle entgeht, lohnt sich eine Reise in die Kimberley, die ihren Reiz in der trockenen Jahreszeit durchaus nicht verlieren.
F A K T E N
- Größe: ca. 421 451 km²
- Einwohnerzahl ca. 24.843 (in 1992) =14,5 km² /Pers
- 20 % Aborigines
- mit 10 -12 m größte Gezeitenunterschiede des Kontinents.
- „Das“ Gebiet für Abenteurer, Allradfans und Naturfreaks, sowie Extremreisende
- November bis März meist überflutet – Gibb River Road unbefahrbar, Highway 1 auch gelegentlich gesperrt; gefährliche Zeit in den Kimberley – die Natur hat Allmacht!
- Sengende Hitze in den Wintermonaten; dennoch: Allradtrecks am besten nur im Winter befahrbar: viel Wasser, Werkzeuge, mehrere Ersatzreifen, extra Sprit und Allrad sind MUSS
- auch außerhalb der Ortschaften am Highway 1 kein Wasser, Benzin oder Essen erhältlich
- viele sehenswerte Nationalparks und Aboriginalreservate: Zutritt möglich, aber unbedingt nur mit Erlaubnis = Visum
- Lake Argyle größter Stausee in südlicher Hemisphäre mit über 700 km²
Temperaturen:
- Wintermonate heiß ab 30 Grad und trocken
- Sommermonate feucht und heiß über 30 Grad
- interessant im Sommer,aber gefährlich und zeitaufwendig, auch im Winter sehr sehenswert
Pilbara
Ein Land der Kontraste !
Inselgesprenkeltes blaues Meer; farbenprächtige Korallenriffe, die fast das Ufer berühren; große Flächen bedeckt mit Spinifexgras; versteckte Wüsten und uralte Meeresgründe; Bergketten übersät mit weißen Bäumen; gigantische Klippen und tiefe Schluchten; dramatische Landschaften.
Diese Beschreibung wird der Region in etwa gerecht.
Die Pilbara ist eine uralte, trockene, aber auch tropische Gegend, in der die Aborigines seit über 30 000 Jahren leben. Die Felsen dieser Gegend sind granithaltig, und durch eine Mineralisation entstanden Gold, Zinn, Asbest etc. Durch die explosionsartig expandierende Industrie – Förderung von Bodenschätzen – in den sechziger Jahren, wurde dieses leere und rauhe Land zum damals aktivsten Platz auf der Erde.
Speziell entworfene, wohldurchdachte und auf dem Zeichenbrett geplante Minenstädte wurden aus dem Boden gestampft, wie z.B. Tom Price, Paraburdoo u.a. Noch heute leben dort zumeist die Minenarbeiter der benachbarten Eisenerzminen.
Paraburdoo hat seinen Namen aus der Sprache der Aborigines : “Piru-Pardu” bedeutet so viel wie “Fleisch mit Federn” und bezeichnet die weißen Kakadus dieser Gegend, die man überall in Scharen in den Bäumen sitzend sehen und hören kann.
In der Nähe der Tom Price-Eisenerz-Mine ist der zweitgrößte zugängliche Berg in WA : der Mt Nameless (Namenlos-Berg). Von seiner Spitze aus hat man einen exzellenten Blick über den Ort, die Mine und die Hamersley Ranges. Der Zugang besteht allerdings nur mit Allrad oder – für gute Wanderer – zu Fuß. In dieser Gegend sind Eisenreserven fur mehr als 400 Jahre – die größten Vorkommen der Welt – entdeckt worden, ebenso wie riesige Erdgasfelder. Eine alte verlassene Asbestmine ist ebenfalls zu finden. Durch die Schließung der Mine ist das ehemalige Minenstädtchen Wittenoom enorm geschrumpft und nahezu verlassen.
Daneben laden viele Nationalparks zur Eroberung und Erwanderung ein, so wie der Karijini Nationalpark, Millstream-Chichester NP, aber auch unbekanntere, wie der Rudall River NP.
Der Karijini NP ( Hamersley Range ) ist bekannt für seine spektakulären Berge, Schluchten, Wasserläufe und Plateaus, die überwältigende Ein- und Ausblicke bieten. Steil abfallende Klippen, bis zu 100 m tief, mit Pools am Fuße der sich windenden Schluchten (unten oftmals nur 1 m breit) kann man erforschen und erwandern und in den Wasserlöchern Abkühlung finden.
Die Landschaft ist trocken und eben, und die Schluchten von Weitem nicht zu erkennen, denn das Land sieht flach und gleichmäßig aus. Dann plötzlich steht man vor diesen tiefen Schluchten, die sich in die Ebene schneiden und fühlt sich wie in eine andere Welt versetzt.
Ein wenig im Gegensatz hierzu steht der Millstream-Chichester NP. Er variiert zwischen Ausblicken über die Küstenebenen bis hin zu permanenten von Schilf und Grünpflanzen umgebenen Wasserpools und Oasen. Eine für diese Gegend uncharakteristische Oase beherbergt Millstream-Palmen, die im vergangenen Jahrhundert von Kameltreibern eingeführt worden sind, sowie verschiedenste Lilien – praktisch mitten in einer Wüstengegend. Eine weitere Attraktion ist eine große Kolonie Obstfledermäuse und fliegende Füchse, die kopfüber in den Bäumen hängen..
Große Flußläufe sind heimisch, wie der DeGrey, Turner, Yule, Fortescue und Ashburton, die in der Regel trocken sind, aber dennoch spektakulär.
Dieser Region ist aber auch ein großer Teil der Großen Sandwüste zugehörig, durch die die Allrad-Abenteuerstrecke Canning-Stock-Route führt, eine ehemalige Viehtriebsstrecke. Die Canning-Stock-Route ist als Wüsten – Allradstrecke sehr beliebt, aber mit Vorsicht zu genießen, da man unbedingt eine Spezialausrüstung mitführen sollte, wie auch jede Menge Wasser, Sprit und Nahrung. Im Sommer ist es schwül und heiß und könnte auch regnen, daher sollte man die Strecke vorzugsweise im Winter – trotz der immernoch enormen Hitze – befahren und sich viel Zeit bei der Durchquerung der Wüste lassen, da viele Sanddünen und Hügel zu überqueren sind und manchmal nicht mehr als 70 km am Tag geschafft werden können.
An der Küste befindet sich Port Hedland, ein ehemaliger Perlenhafen, der heute – gemessen an seinen Tonnenverladungen – einer der größten Häfen der Welt ist. Sämtliche Bodenschätze, sowie zum Export bestimmtes Salz dieser Gegend wird hier verladen. Ein Besuch der Industriestadt lohnt sich, denn sowohl der Hafen als auch die Salzraffinerien sind sehr sehenswert.
Zu erwähnen sind ebenfalls Dampier und Roeburne, die an der Küste südlich von Port Hedland gelegen ebenfalls für Verschiffung wichtig sind, aber auch weitere Attraktionen bergen, wie z.B. das Dampier Archipelago, eine Inselkette von 42 Inseln ( davon 25 Naturschutzgebiet ), auf denen man wandern, campen und fischen kann, aber auch schnorcheln, tauchen, schwimmen und Wale oder andere Meeresbewohner beobachten.
Roebourne ist die älteste Stadt im mittleren Westaustralien und bietet von daher viele historische Gebäude, aber auch Museen und Wanderwege durch die Gemeinde.
Die Pilbara ist eines der ältesten Gebiete Australiens, die Felsen der Region sind mehr als 3500 Millionen Jahre alt. Meerwasser hat für viele Millionen Jahre an den Felsen „gearbeitet“ und sie zu natürlicher Schönheit geformt, wie z.B. die Schluchten der Hamersley Range. Die Vegetation ist eher karg, die Flora hat sich der Trockenheit angepaßt und sich im größten Teil des Jahres vom Regen unabhängig gemacht, aber die Steinformationen sind atemberaubend. Es leben über 700 Vogelarten in der Region, sowie viele Reptilien. Die Pilbara ist das ideale Gebiet für Wanderer und Naturfreunde, da die Höhlen und Schluchten beeindruckend sind und man sich wochenlang mit ihrer Erkundung beschäftigen kann.
Doch Vorsicht: die Bedingungen sind sehr extrem, Abstiege in Schluchten schwierig, und die Sonne brennt unerbittlich.
Fakten:
- Größe: ca 510 000 km²
- doppelt so groß wie Deutschland;
- Einwohnerzahl: 34.063 (1992) = 13,05 km² / Pers
- 6% Aborigines
- Wüstenallradstrecke Canning-Stock-Route: ehemals Viehtrieb Richtung Norden über diese Strecke, 900 Sandhügel zu überqueren; Vorsicht: genügend Wasser, Werkzeuge, Sprit und Ausrüstung sind lebensnotwendig!
- Karijini NP zweitgrößter Australiens, teilweise vulkanische Landschaft, die schon mehrere Millionen Jahre alt ist
- alle NP sehr sehenswert; viele Geisterstädte
- alte stillgelegte, mißbrauchte Asbestmine nahe Wittenoom in Hamersley Range; Minenbesichtigungen möglich in allen Städten, auch in Port Hedland (Minen und Hafen)
- Port Hedland ist Australiens größter Exporthafen für Bodenschätze
- Mt Nameless bei Tom Price 1128 m hoch
- Marble Bar heißeste Stadt WA, Durchschnitt 37,5 Grad.
Temperaturen
- Sommer ab 35 Grad, schwül, Nächte warm
- Winter 20-35 Grad, Nächte kühl
- Canning-Stock-Route nur im Winter befahren
Gascoyne
Die nach dem Gascoyne River benannte Region bietet eine große Vielfalt von Landschaften und Möglichkeiten. Der zumeist trockene Fluß ist mit 820 km der längste Fluß Westaustraliens. Er reicht vom Meer aus inlands, vorbei an Hügel- und Bergketten, die von Klimaverschiebungen gebildet und geprägt wurden (z.B. die Kennedy Ranges).
Die Kennedy Ranges sind Überreste einer Erosion, die sehr schnell nach Westen überlappte. Die Erosionen auf der östlichen Seite haben spektakuläre Klippen geformt, und auf dieser, wie auch auf der Südseite, trifft man auf steile Felshänge, deren permanente Quellen viele Tiere anlocken.
Direkt an der Mündung des Gascoyne Rivers liegt die Stadt Carnarvon, mit 8000 Einwohnern die größte der Region
Trotz der Tatsache, daß der Fluß meist trocken ist, ist die Region sehr fruchtbar. Viele Plantagen sind hier heimisch. In den unzähligen Obstplantagen z.B. kann man günstig Obst erwerben oder Besichtigungen machen.
Fast jede Plantage bietet diese Möglichkeiten, die man wirklich nutzen sollte, denn der Anbau ist ganz anders als der in Europa
Aber auch Spaziergänge sind sehr schön durch die bepflanzte und grüne Gegend. Ein Besuch in einem der vielen “Teeräume” erweist sich als gemütlich und erholsam.
Eine Attraktion innerhalb des Ortskerns ist der One-Mile-Jetty, ein Jetty, der über einen Kilometer weit ins Meer hinausragt und exzellente Angelmöglichkeiten bietet.
Doch auch wenn man nördlich von Carnarvon an der Küste entlangfährt, findet man Sehenswertes, wie den enorm großen, trockenen Salzsee Lake McLeod, den man nicht eigenmächtig befahren kann und darf.
Auf der Höhe dieses Sees ist an der Küste ein Schiffswrack zu sehen, daß vor der Küste ankernd durch einen Wirbelsturm in zwei Teile gerissen wurde.
Auf halber Strecke von diesem Wrack Richtung Carnarvon sind schließlich noch die blowholes zu erwähnen, Schächte, in die das ankommende Meerwasser hineingepumpt und viele Meter hoch wieder hinausgeblasen wird.
Weiter südlich vor der Küste von Shark Bay befinden sich unzählige Riffe und Inseln, unter anderem die Dirk Hartog Insel, die nach dem holländischen Seefahrer benannt ist, der als einer der ersten Weißen Australien betreten hat.
Sie bietet noch vieles mehr : von Meeresklippen entlang der offenen Küste zu traumhaften Buchten und Einmündungen mit weißen Sand – oder Muschelstränden ist hier alles vertreten. Die Geschichte, die geologischen Verhältnisse und die Naturschauspiele dieser Gegend sind so einzigartig, daß Shark Bay als World Heritage Area (Weltweites Naturschutzgebiet) anerkannt ist.
Die Gascoyne Region beherbergt außerdem die besten Fischgründe des Kontinents, besonders in Exmouth, sowie einige unglaublich schöne Nationalparks, Naturreservate und einen Marinepark, das Ningaloo Reef, wo man vom Strand aus die Korallen sehen kann und nicht tauchen, sondern nur zu schnorcheln braucht, um die unglaubliche Unterwasserwelt zu erkunden. Doch auch Tauchen ist ein beliebtes Abenteuer, da es außer der weitgefächerten Unterwassertierwelt (Wale, Haie, Dugongs, Delphine, Schildkröten und Fische) auch Schiffswracks, die spannende Geschichten erzählen, vor der Küste zu erforschen gibt.
Der Ningaloo Reef Marine Park befindet sich direkt angrenzend an Exmouth und den Cape Range NP. Da Exmouth – auf dem Nord-West-Kap gelegen – der nächste Punkt des australischen Festlandes zur kontinentalen Spalte im Indischen Ozean ist, ist die Fülle und Vielfalt der Meeresbewohner im Marinepark und entlang der gesamten Küstenlinie leicht erklärt.
Der Marinepark beherbergt nicht nur ein Riff mit unzähligen Korallenarten, vielen Pflanzen und “normalen” Meerestieren, sondern auch seltene und ungewöhnliche Tiere, die zum Teil nirgendwo auf der Welt mehr ungestört leben können und vom Aussterben bedroht sind ( wie z.B. die Dugongs).
Zu nennen wären seltene Sternfische, Dugongs, Wal-Haie, Delphine und die großen “humpbacked” Wale. Der größte Fisch der Welt, der Wal-Hai, schwimmt regelmäßig in diesen Gewässern, kann bis zu 40 000 kg schwer werden und 18 m lang. Er ernährt sich nur von Plankton, das er aus dem eingesaugten Meerwasser herausfiltert.
Vom bergigen Cape Range NP kann man atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung und das Meer genießen. Auf 50 581 ha entstand aufgrund der stetigen Erhebung des Meeresgrundes und des schwankenden Meeresspiegels in Zusammenarbeit mit Wind und Regen die rauhe Szenerie der Bergketten und tiefen Schluchten, und man kann viele sehr alte Fossilien entdecken.
In der Nähe Denhams ( Monkey Mia ) gibt es ein weiteres geologisches Phänomen dieser Region zu bestaunen : Stromatoliten, “lebende” Steine, aus der Urzeit erhaltene Mikroorganismen.
Sehenswert auch der Francois Peron NP. Von Wildblumen über viele verschiedene Vogelarten bis hin zu unzähligen Meeresbewohnern und Aktivitäten hat dieser Park für jeden etwas zu bieten.
Im Landesinneren trifft man auf den Mt Augustus NP. Der Mt Augustus ist der größte Monolith der Welt und zweimal so groß wie der Ayers Rock. Es ist eine faszinierende geologisch interessante Gegend, mehr als 100 Vogelarten findet man im NP sowie viele andere Tiere.
Auch kulturell ist sie bedeutend durch die vielfältigen Aborigine – Malereien.
Die Gascoyne Region liegt genau im Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn), so daß es immer sonnig ist, und die Temperaturen selbst im Winter sehr angenehm und mild sind. Daher gilt die Gegend als gute Ferienregion für die Australier, denn man braucht sich keine Gedanken über das Wetter zu machen.
Eine Reise in diese Region verspricht sehr viele Aktivitäten und gerade Tauchen, Schnorcheln und Bootsausflüge sind sehr zu empfehlen, wie auch Wanderausflüge in die malerische, felsige und bergige Landschaft im Landesinneren.
Fakten
- Größe: ca. 141.000 km²,
- Einwohnerzahl ca. 11.729 (in 1992) = 12,02 km² / P.
- 7,5 % Aborigines
- die Küstengebiete sind sehr interessant, nicht nur für Taucher; Wasserschildkröten legen im Frühjahr ihre Eier am Strand nahe Exmouth ab
- exzellentes Gebiet für Tierliebhaber und Meeresbiologie-Interessenten
- über 220 Korallenarten und 500 verschiedene Fischarten in Ningaloo Reef MP registriert; Tier- aber auch Landschaftsstudien im Ningaloo Reef Marine Park und Cape Range NP bei Exmouth erstklassig
- Ningaloo Reef = 260 km lang
- Cape Range NP = 50.581 ha
- Francois Peron NP = 40.000 ha
- Obst- und Gemüseplantagen, sowie die blowholes, sind ein MUSS in der Nähe von Carnarvon – One Mile Jetty = 1493 m lang
- Gascoyne ideal für Angelfreunde
- Mt Augustus = doppelt so groß wie Ayers Rock, größter Monolith der Welt
- Kennedy Ranges = 195 km lang;
Temperaturen:
- Sommer sehr heiß, aber durch Seebrise angenehm
- Winter warm, zwischen 24 und 32 Grad, Nächte kühl
Midwest
Die Midwest Region ist mit Geraldton als nördlichem Punkt auf dem Radius der Beginn des großen Weizengürtels. Nördlich von Geraldton wird der Weizenanbau deutlich spärlicher, der trockene Norden nimmt Überhand.
Das Land ist im westlichen Zentrum von Natur aus relativ reich an nahrhaften Böden, im äußersten Westen dagegen mußte die Fruchtbarkeit gefördert werden, und der gesamte östliche Teil ist Wüste. Durch die verschieden angelegten Böden kann Getreide, Obst und Gemüse höchsten Standards angebaut werden.
Die Küste ist übersät mit Dünen, überall findet man natürliche Höhlen im Fels.
Kalbarri NP an der mit rauhen, unzähmbaren Klippen und Schluchten gezeichneten Küste und entlang des in die Landschaft gewaschenen Murchison Rivers liegt geschichtsträchtig im Westen und ist ein Paradies für Botaniker; diese Gegend ist spektakulär, und die Schluchten des Murchison erinnern an eine Miniatur des Grand Canyon.
Der Kalbarri NP bietet durch die blühenden Wildblumen und deren Verschiedenartigkeit und Brillanz im Frühling ein Mosaik der Farben und der Vielfältigkeit.
Während Eukalyptus eigentlich die gesamte australische Landschaft prägt, bieten die unzähligen strauchartigen Pflanzen im Park das tollste Farbenspektakel. Doch nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere, wie Kängurus, Emus und andere Säugetiere findet man hier, sowie über 170 Vogelarten.
Kalbarri selbst liegt an der Mündung des Murchison Rivers und hat daher ruhige Gewässer zum schwimmen und angeln, aber außerhalb auch rauhe Küste.
Entlang der Küstenlinie reihen sich verschiedene Höhlen, Schluchten und spektakuläre Steinformationen, die man von angelegten kleinen Parkplätzen aus erwandern kann. Es ist sehr eindrucksvoll, diese Gegend zu besuchen, denn die Klippen und Abgründe der Küste sind überwältigend.
Dieser Ort ist eines der populärsten Urlaubsgebiete, in dem man erstklassig fischen kann, aber auch einfach nur die Landschaft genießen.
Im Süden der Region beginnt die bekannte Wildblumenstraße; mit über 7000 verschiedenen Arten ist dies eine Attraktion in den Wintermonaten. Man fährt durch ein Meer von Blumen und bunten Mosaiken und fühlt sich durch diese Farbenspiele zum Anhalten gezwungen. Viele Orte entlang der Wildblumenstraße veranstalten während der Blütezeit Feste und Spektakel, die die Wildblumen zeigen, erklären und ehren.
Überhaupt ist diese Gegend für die Wintermonate zu empfehlen, da es warm ist und sich durch den gelegentlichen Regen die volle Pracht der Natur entwickeln kann.
Im Osten findet man die Gibson Wüste und den Beginn der Canning-Stock-Route und des Gunbarrel Highways – der gefürchtetsten Allradstrecken in Australien. Diese Strecken zu befahren braucht man viel Mut und Abenteuersinn und vor allem ein zuverlässiges Gefährt. Viele, die diese Strecken befahren wollten, haben sich schon in ihnen getäuscht. Sie sind oftmals tückischer, als sie am Beginn erscheinen, und auch die Hitze ist eine ganz andere, als die, die man in Europa gewohnt ist. Alles in allem sollte man also vorsichtig sein, sehr viel Wasser mitnehmen und auch reichlich Sprit, dann kann dieses Abenteuer zum Gelingen des Urlaubs beitragen.
Diese Trecks beginnen / enden in Wiluna, einer ehemaligen Golgräberstadt. Zu Zeiten des Goldrausches war in Wiluna die größte Goldmine der südlichen Hemisphäre. Heute ist es ein ruhiges Städtchen mit vielen Erinnerungen.
Auch Meekatharra liegt im Inneren dieser Region, dessen Bedeutung aboriginal für “Ort des wenigen Wassers” ist. Denn trotz des Weizengürtels und der Wildblumen ist ein großer Teil der Region trocken, wenn nicht sogar Wüste.
Der Goldrausch in der Midwest Region fand aber nicht nur in Wiluna statt.
Die Gegend um die Ortschaft Cue war dafür ebenso bekannt.
Wieder zurück an der Küste trifft man auf Geraldton, die Sonnenstadt, mit durchschnittlich acht Sonnenstunden pro Tag.
In dieser Stadt kann man – wie in den meisten größeren Ortschaften Westaustraliens – Angeltrips unternehmen, Surfbretter mieten – oder gar einen Kurs mitmachen -, reiten, Rundflüge genießen, wandern und jede Menge vielfältiger Wassersportarten betreiben.
Doch auch kulturell ist Geraldton mit vielen Museen, alten Gebäuden und Kirchen wichtig und bedeutungsvoll.
In der Nähe Geraldtons liegt der Ort Greenough, ein voll restauriertes Örtchen aus dem 19. Jahrhundert, das heute unter Denkmalschutz steht.
Die Umgebung heißt Font Flats und spiegelt die Geschichte der ersten Besiedlung wider.
Neben vielen historischen Gebäuden ist jedoch auch der Nevedale Wildlife Park interessant, wo man Kängurus, Kamele, viele exotische Vögel und einheimische Tiere sehen kann.
Das nahegelegene Küstenstädtchen Northampton steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Es gibt viele stillgelegte Minen, eine alte Eisenbahnlinie, Klosterruinen und viele Erinnerungsstücke an vergangene Pionierzeiten zu bestaunen.
Auch Chapman Valley – durch das der gleichnamige Fluß fließt – bietet eine Besonderheit : in den Moresby Bergen kann man das ungewöhnliche natürliche Phänomen von sich anhäufendem aus der Erde heraustretendem Schlamm beobachten.
Die Region ist sehr speziell, denn sie hat einzigartige Natur zu bieten : Kombination von Farben, klaren blauen Himmel, wilden Ozean zusammen mit weißem Sandstrand, einen Teppich von Wildblumen, das Gebiet des Busches, die rote Wüste und die goldene Farbe der Weizenfelder.
Fakten:
- Größe: ca. 616.000 km²,
- Einwohnerzahl: 50.323 (in 1992) = 12,25 km² / P.
- 4% Aborigines
- Beginn der 1.800 km langen Canning-Stock-Route und des ca. 1.700 km langen Gunbarrel Highways; um die vorhandenen Abenteuerstrecken zu befahren, muß man sich bei der Polizei abmelden, genügend Wasser etc. mitnehmen und Eintrittserlaubnis für Aboriginalgebiete haben
- NIE im Sommer fahren, die Autos schaffen die Hitze nicht und nicht selten kommt auch der Mensch in Schwierigkeiten, Strecken ohnehin gesperrt
- Kalbarri beherbergt exquisiten Vogelpark und gute Angelmöglichkeiten
- Geraldton guter Ort fur Surfer; Wüstengebiete interessant, aber im Sommer gesperrt; Möglichkeiten, Gold- und Erzminen zu besichtigen
Temperaturen:
- Sommer ab 35 Grad
- Winter ab 20 Grad, Nächte kühler
- Wildblumen nur im Herbst / Winter
Goldfields
Das südliche Zentrum Westaustraliens ist rot schimmernd, der Horizont versinkt in der Weite des Landes und verschmilzt mit dem Weizengürtel weiter westlich. Das trockene, eigentlich uneinladende Land ist von eigener Schönheit; im Osten findet man die Große Victoria Wüste, die im Norden in die Gibson Wüste übergeht, im Westen grenzt die Region an die Perth-Region, wo es dann fruchtbar wird.
Goldsucher sind in diesem Teil Australiens immer unterwegs – etliche verfallene Goldminen und Geisterstädte erinnern an die einst goldenen Zeiten, die sehr ausschweifend und abenteuerlich gewesen sein müssen. Einzig die Goldgräberstadt Kalgoorlie besteht nach wie vor, da hier noch Gold, Nickel und andere Bodenschätze gefördert werden. Einige der Goldminen der Gegend sind zu besichtigen, und ein Besuch Kalgoorlies versetzt jeden in eine Art Goldrausch.
In 1893 wurde in Kalgoorlie Gold gefunden, und zu dieser Zeit war dies die Mine, in der die goldhaltigste Erde der ganzen Welt gefördert wurde. Auch das bestehende Problem der Wasserversorgung für das Wüstenstädtchen konnte durch eine 563 km lange Pipeline, die 1903 fertiggestellt wurde, gelöst werden. 100 Hotels und 8 Brauereien sorgten in der glorreichsten Zeit für das Wohl der Goldgräber aus allen Teilen der Welt.
Heute ist Kalgoorlie zwar immernoch aktiv, aber nicht vergleichbar mit dem “Goldfieber”. Daran erinnern lediglich noch die vielen Museen, in denen man die glorreichen Zeiten “erleben” kann.
Unter anderen das Museum der Goldfelder, ein sehr modernes Gebäude mit einer Aussichtsplattform auf die Umgebung. Gold, Holz und die Botanik der Region sind die wichtigsten Themen in diesem interessanten Museum.
Nördlich von Kalgoorlie stößt man nicht nur auf Goldminen, sondern auch auf den Goongarrie NP, ein Gebiet mit großen Flächen von “mulga”, typischer Wüsten – Buschlandschaft. Das benachbarte Coolgardie, ebenfalls einst Zentrum des Goldrausches, ist von 15 000 Einwohnern in 1900 auf heute rund 1500 geschrumpft. All die alten Häuser, die die breiten Straßen abgrenzen, teilweise Backstein, teilweise Holz, spiegeln beides wider : den Reichtum, aber auch die Vergänglichkeit des Goldrausches.
Es gibt jedoch weit mehr interessante und sehenswerte Orte :
Merredin z.B. wurde zum Anlaufpunkt tausender Goldsucher, als die Goldfelder in Kalgoorlie und Coolgardie entdeckt wurden. Sie machten auf dem Weg dorthin immer an Wasserlöchern Rast und eines davon war in der Nähe des heutigen Merredin. Später dann führte eine Eisenbahnstrecke durch das Tal, in dem heute die Ortschaft angesiedelt ist. Viele Denkmäler und Museen haben seine Geschichte “geschrieben”.
Außerdem ist Kambalda zu nennen, das 1887 durch Goldfunde entstanden ist. Als 1907 das Gold ausging, wurde es ruhig in der Ortschaft, und erst 60 Jahre später wurde sie wieder ins Rampenlicht gesetzt durch den Fund riesiger Nickelvorkommen und der damit ersten Nickelmine Australiens.
Eine weitere geschichtsträchtige Goldgräberstadt ist Menzies. 1905 hatte dieser Ort 10 000 Einwohner, 13 Hotels und 3 Brauereien. Davon ist leider nichts als Erinnerung übrig, der Ort wirkt eher ausgestorben.
Die Region ist bekannt für ihre Emu- und Kamelfarmen, die man besuchen und besichtigen kann, um z.B. auf Kamelen einen Ausritt in die Gegend zu unternehmen.
Natürlich hat sie noch mehr für den Abenteurer zu bieten. Eine weitere unbekanntere Allradstrecke führt von hier aus zum Ayers Rock (Nordterritorium). Die Laverton – Yulara – Straße beginnt / endet in Kalgoorlie und birgt intensive Erfahrungen, Australiens Wüsten zu durchqueren und Aborigine – Lebensweisen in der Wüste zu beobachten. Doch auch hier sei – wie bei allen Allradstrecken – gewarnt : Im Sommer ist es zu heiß für Mensch und Maschine, diese Strecke zu befahren, im Winter unbedingt nur mit ausreichend Wasser-, Benzin- und Nahrungsmittelvorräten, denn Winter in der Wüste bedeutet immernoch weit über 40 Grad am Tage.
In den Goldfeldern beginnt auch die Wüstendurchquerung mit dem Indian Pacific, der transkontinentalen Eisenbahn von Perth nach Sydney über die längste gerade Strecke der Welt, die Nullarbor Ebene. Erst nach 479 km wird die Strecke durch die Große Australische Bucht in Südaustralien zu ihrer ersten Kurve gezwungen.
Die größte Höhe des Nullarbor (lat. keine Bäume) ist 200m und, es fällt weniger als 250 mm Regen pro Jahr. Funde von Fossilien beweisen, daß die Ebene ehemals der Grund des Meeres war.
Die Gegend um Kalgoorlie ist wüstig und heiß, aber dennoch reich und fruchtbar für den Weizenanbau. Riesige goldene Weizenfelder, unübersehbar groß, prägen weite Teile der Landschaft.
In dieser Umgebung befindet sich auch der 15 m hohe Wave Rock, ein Sandsteingebilde, das eine gigantische Welle darstellt und ca. 2700 Millionen Jahre alt ist.
Im Westen, an der Küste, gelten die Pinnacles – tausende Kalksteinspitzen – als Naturattraktion. Sie befinden sich im Nambung NP und ragen fast 4 m hoch aus der gelben Sandlandschaft.
Die nördlich von Perth gelegene ehemalige Mönchsmission New Norcia gibt der Gegend mit den alten im spanischen Stil erbauten Gebäuden und Museen ihre kulturelle Besonderheit.
Es ist eine ehemalige Benediktiner – Mönchsmission aus dem Jahre 1846, die Aborigines betreuen sollte.
Noch heute leben dort Mönche, die diesen Ort besitzen und betreuen. Viele Museen und die noch genutzte Kirche bringen die alten Zeiten erster Besiedlungen wieder ins Gedächtnis.
Signifikant für die “goldene” Gegend ist der verblaßte Goldrausch, die Geisterstädte, Weizenfelder, die golden scheinen, aber auch Ackerbau und Weinanbau, die westlich in der Gegend um Perth betrieben werden.
Diese Region erinnert wie keine andere an die Pionierzeiten, an erste Besiedlungen, an den Wohlstand und den “Wahnsinn” vergangener Jahrzehnte.
Ein Streifzug durch die Ortschaften versetzt einen jeden zurück und läßt einen diese Zeit nachempfinden. In den meisten Orten scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, und man kann – mit ein bißchen Phantasie – die Goldschürfer in den Hotelgaststätten sehen und hören und den ganzen Rausch miterleben.
Fakten:
- Größe: ca. 561.107 km²,
- Einwohnerzahl ca. 89.260 = 6,3 km² / P
- 1,4% Aborigines.
- Längste gerade Strecke der Welt: Nullarbor = 479 km
- Zugfahrt über Nullarbor eines der größten Abenteuer
- einzige Mönchsmission (New Norcia) in WA – Besichtigungen und Führungen möglich
- mehr Geisterstädte als Goldstädte
- Kalgoorlie heute noch Goldstadt, allerdings größer und nicht mehr so idyllisch
- viele Nationalparks und Aboriginalreservate in der Wüste: Besuche dort möglich, allerdings unbedingt nur mit Erlaubnis=Visum
- je weiter in Richtung Perth, desto fruchtbarer, Farm- und Weideland, aber auch Wälder und Weingebiete.
Temperaturen:
- Sommer um 34 Grad, in Wüstennähe mehr
- Winter ab 16 Grad, Nächte kühl
- Wildblumen im Herbst/Winter
Perth
Perth gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Die sehr grüne Großtadt wirkt eher kleinstädtisch, da so viel Raum vorhanden ist, und alles verläuft ruhig und gemütlich, keineswegs hektisch.Der eigentliche Stadtkern mit Fußgängerzonen, Geschäftsvierteln und Bürokomplexen befindet sich in einem sehr gut überschaubaren Gebiet, das mit öffentlichen Verkehrsmitteln von überall her zugänglich ist. Dieser Stadtkern wird im Westen vom Kings Park begrenzt, im Süden vom malerischen Swan River ( Schwanenfluß ) und großzügig angelegten, weiträumigen Grünflächen.
Hinter diesen “Begrenzungen” reihen sich in allen Himmelsrichtungen die Vororte, die alle ebenfalls weiträumig sind, durch viele Parks und Seen aufgelockert und alle wie selbständige, kleine Gemeinden angeordnet sind. Die auffallend wenigen “Mietskasernen” haben verhältnismäßig große Grünflächen zur Verfügung und gleichen keineswegs “nackten Betonklötzen”
Es gibt viel zu sehen :
- den Swan River (Schwanenfluß), der seinen Namen durch die bei ihm heimischen schwarzen Schwäne hat, der die Stadt in Nord und Süd abtrennt und bis ins Hinterland hineinreicht
- den Kings Park, der über der Stadt gelegen von seinen über 400 ha einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Perth bietet;
- viele Strände, die zum Schwimmen, Surfen oder Sonnenbaden einladen
- Perth Zoo, der alle einheimischen, aber auch fremdländische Tiere beheimatet
- eine alte, historische Mühle ( neben vielen weiteren historischen Gebäuden)
- viele Angebote, wie Sport, Natur, Kultur, Nachtleben, Einkaufsmöglichkeiten, Strände, Flußrundfahrten und vieles mehr;
Aber auch außerhalb bietet Perth viele Möglichkeiten :
Yanchep NP im Norden beherbergt viele Pflanzenarten und Tiere, unberührtes Buschland, Wanderwege, Schluchten, Wildblumen und Seen;
Rottnest Island (Rattennest Insel) ist eine kleine, gemütliche Insel, auf der nur wenige Leute leben. Sie wird als Naherholungsgebiet genutzt, und viele Städter “fliehen” dorthin vor ihrem Arbeitsstreß. Autos gibt es nicht auf Rotto, nur Fahrräder und einen Inselbus
Fremantle, die historische Nachbarstadt, die praktisch über die Vororte mit Perth verschmilzt, lockt mit einem großen Hafen, vielen Museen und Gallerien, sehr altem, idyllischem Stadtkern mit unzähligen gemütlichen Straßencafes;
die Landschaft entlang des Flusses ist Weinanbaugebiet mit vielen Lokalen für Essen und Weinproben
Das nordöstlich angrenzende Swan Valley ist ein typisches Weinanbaugebiet, mit urigen alten Häusern. Die meisten Winzereien gehen auf einen europäischen Ursprung zurück. Außer der einmaligen, einladenden und gemütlichen Landschaft gibt es überall Museen, Weinlokale und Wanderwege zu erforschen.
Das benachbarte Chittering Valley ist eher landwirtschaftliches Gebiet, durchzogen von vielen kleineren Seen und Bächen. Doch auch Winzereien findet man hier, genauso wie Gewürzfarmen und Obstplantagen. Es ist eine malerische, ruhige Gegend, saftig grün in den kühleren Monaten.
Das weiter östlich liegende Avon Valley erinnert im Frühjahr an englische Landschaften mit seinen grünen Wiesen und überall blühenden Wildblumen.
Vielen Aktivitäten, wie Heißluftballonflug, Drachenflug, aber auch weniger waghalsigen Unternehmungen kann man nachgehen.
Man sieht auch hier viele alte Gebäude, sowie Seen mit schwarzen Schwänen. Pferde – und Kamelfarmen laden zu Ausflügen ein in die wunderschöne Flußlandschaft, und alles ist perfekt für einen (oder mehrere ?!) ruhigen Tag auf dem Lande.
In der näheren Umgebung von Perth gibt es noch viel mehr zu sehen und erleben : Die Unterwasserwelt in Hillarys Harbour bietet die Meeresbewohner in riesigen Glastanks hautnah. Delphinshows und Vorführungen stehen ebenfalls auf dem Programm.
An jedem Wochenende finden in Fremantle Märkte statt, auf denen man Obst und Gemüse, Fisch und Delikatessen, aber auch Andenken und Handarbeiten kaufen kann. Die historische Umgebung mit den Straßencafes und einigen Musikern auf den Straßen verschaffen diesem Ereignis eine eindrucksvolle Atmosphäre. Viele Veranstalter bieten überdies eine Fülle weiterer Erlebnisse und Aktivitäten an, von Tauchkursen über Segelunterricht und Wasseraktivitäten bis hin zu Ausflügen mit dem Allradjeep ist alles möglich. Doch ob man sich einer Gruppe anschließt oder allein auf den Weg macht, Perth ist übersichtlich und hat für jeden etwas zu bieten.
Geschichtsträchtig ist die Region aber auch :
Zunächst lebten Aborigines vom Whadjuk Stamm hier (vor ca 10 000 Jahren). 1697 kam als erster Weißer der Holländer Willem deVlamingh an Land und gab dem Swan River seinen Namen. Einige Jahre darauf gingen 69 Siedler mit Kapitan Stirling als erstem Gouverneur an Land. Ein Jahr darauf folgten weitere 1500 Siedler. Die Besonderheit war, daß dies zunächst keine Strafkolonie war, wie sie im Osten Australiens gegründet wurden.
Nachdem einige Seuchen, Krankheiten und Arbeitskräftemangel substantielle Probleme brachten, wurde die Kolonie schließlich doch mit Sträflingen bestückt (1850). Die Entdeckung von Gold in Halls Creek 1885 und sieben Jahre später in Kalgoorlie brachten wirtschaftlichen Aufschwung und Bevölkerungszuwachs. Die Erschließung weiterer Bodenschätze förderten das Wachstum in den folgenden Jahren. Die Stadt, wie auch das gesamte Land und der Kontinent sind also noch relativ jung und daher noch mancher Ort unerforscht.
Heute ist Perth die am schnellsten wachsende Stadt Australiens.
Fakten:
- Größe : 5.200 km²
- Einwohnerzahl 1.126.328
- davon 0,9% Aborigines, 7% Deutsche.
- Perth ist die isolierteste Großstadt der Welt und liegt näher an Jakarta (Indonesien) als an Sydney; blickt man nach Süden, kann man theoretisch nur noch den Südpol sehen
- sie ist die 5. größte Stadt Australiens
- Nord-Süd Ausdehnung 110 km; innerhalb einer Fahrstunde 9 Nationalparks mit ca. 13.000 ha
- viele Sehenswürdigkeiten: alte Gebäude, Museen, Strände, Unterwasserwelt, Nationalparks, Landschaft nordöstlich von Perth (Weinberge, Viehzucht etc.)
- Einkaufsmöglichkeiten, Bootstouren, Segeln, Kasino, Sport und vieles, vieles mehr.
Temperaturen :
- Sommer ca. 32 Grad und trocken
- Winter ca. 17 Grad und nachts häufig Regen, dennoch 5 Sonnenstunden täglich.
Südregion
Der Süden Westaustraliens besteht aus atemberaubenden Gegenden und unglaublichen Kontrasten!
Grasland, Felder, riesige Wälder aus Karri und Jarrah, aber auch Küste, variierend zwischen harten meeresgepeitschten Klippen und wunderschönen geschützten weißen Sandstränden.
Die Gegend ist ein Paradies für Wanderer, denn durch das gemäßigte Klima und die wunderschöne Umgebung fällt das Laufen leicht. Die Gegend ist die einzige in WA mit ausgedehnten Waldflächen und (fast) immer grünen Wiesen.
Der Südwesten hat im Winter Regen, im Sommer angenehme Wärme – im Frühling ist er grün, im Sommer golden vom Getreide. Die Gegend ist effizient für Rinderzucht, Lammzucht und Wollproduktion.
Die Westküste südlich von Perth hat erstklassige Strände zum Schwimmen und Wassersport treiben. Die Gegend um Margaret River ist sehr grün, und viele idyllische Flüsse fließen gemütlich ins Land, aber auch ( Tropfstein – ) Höhlen gibt es zu besichtigen.
Margaret River ist ein beliebter Urlaubsort, und die Umgebung mit Milchproduktion, Farm – und Holzindustrie beschäftigt. Auch Winzereien sind viele zu finden und der Wein dieser Gegend ist beliebt und bekannt im gesamten Kontinent.
Das kleine Städtchen bietet in gemütlicher Atmosphäre all das, was man zur Erholung braucht. Das Königreich der Karri-Wälder ist einzigartig. Mehr als 150 km lang breiten sie sich auf einer Fläche von 250 000 ha von Pemberton bis Walpole aus, mit Bäumen, die über 75 m hoch werden.
In Pemberton gibt es überdies ein “Karri – Wald – Entdeckungszentrum”, in dem man viel über den Wald lernen kann und das als Vorgeschmack vor einem Besuch des Waldes sehr nützlich und informativ sein kann.
An der Küste entlang reihen sich mehr Nationalparks aneinander als an irgendeiner anderen Küste in Westaustralien. Diese beherbergt den Leeuwin Naturaliste NP, den D’Entrecasleaux NP, Shannon NP, Walpole Nornalup NP und Fitzgerald River NP, um nur die großen zu nennen.
Alle sind auf ihre Art sehr sehenswert, denn außer dem Wald, Busch und Flüssen im Landesinneren, verzaubert die Küste mit ihren Stränden, Klippen, Steinformationen, der Tierwelt und den unzähligen abgeschiedenen Buchten.
Albany, eine Küstenstadt, ist eine der führenden Touristenstädte mit sehr guten Ausgangsmöglichkeiten. Alle Nationalparks sind in Reichweite, man kann gut fischen, wandern und schwimmen, und der Anblick der spektakulären Küste läßt einen den Atem anhalten. Auch hier gibt es sehr gute Chancen, die größten Säugetiere der Welt – die Wale – aus der Nähe zu beobachten.
Der benachbarte Fitzgerald NP ist mit seinen rauhen Bergen und Wanderwegen ein Paradies für Naturfreunde. Über 200 Vogelarten gibt es zu beobachten, sowie Wallabies ( kleine Kängurus ), Possums ( Beuteltiere ), Kängurus, Emus und viele Reptilien. Der Park beherbergt darüberhinaus 1700 Wildblumenarten und 81 Orchideenarten, von denen 70 ausschließlich in WA existieren und nirgendwo sonst auf der Welt. Er beherbergt somit mehr Blumenarten als irgendein anderes Gebiet derselben Größe auf der Welt.
Weiter östlich findet man die Stirling Ranges, einen Nationalpark mit tollen Wandermöglichkeiten. Über einige Allradstraßen kann man ins Innere des Parks vordringen, und auch an die Küste. Fünf seiner Bergspitzen ragen über 1000 m hinaus und bieten phantastische Aus – und Anblicke.
Vor der Küste liegen darüberhinaus mehr als 100 Inseln.
Im Hinterland befinden sich 1/2 Million ha unberührtes Sandgebiet mit Blumen, Vögeln und einer reichen Tierwelt.
Der gesamte Süden ist ein Traum für Angler, Surfer, Schwimmer und Wanderer. Wanderwege von mehreren hundert Kilometern existieren hier.
Doch nicht nur Wandern ist im Süden angesagt, auch Klettern und Abseilen ist ein ideales Abenteuer an den hohen Klippen.
Auch für den Genießer hat der Süden etwas zu bieten, denn die Gegend ist als Weinanbaugebiet vielgerühmt und als eines der besten Australiens anerkannt. Es gibt sehr viele Weingaststätten, vor allem im Westen, und Weinproben in idyllischer und gemütlicher Atmosphäre sind möglich.
Meist kann man eine solche Weinprobe mit einer Besichtigung und einem guten Essen verbinden und so den Tag in romantischer Stimmung ausklingen lassen.
Das Klima ist sehr angenehm und die Luft klar und sauber.
In der Südlichen Region verbindet der Highway 1 Westaustralien mit dem Nachbarstaat Südaustralien. Dies ist neben Kununurra im äußersten Norden ( ca 3300 km Entfernung ) die einzige Möglichkeit, WA auf einer Teerstraße zu verlassen. Diese Teerstraße beinhaltet einen der längsten geraden Straßenabschnitte der Welt zwischen Caiguna und Balladonia.
Der genannte Highway 1 heißt auf diesem Stück Eyre Highway und führt – wie auch die längste gerade Zugstrecke der Welt, die transkontinentale Eisenbahn – über die Nullarbor Ebene ( Nullarbor = lat. keine Bäume ). Tatsächlich jedoch durchquert man auf diesem Weg nur wenige Abschnitte, die völlig ohne Bäume sind.
Unterwegs kann man immer wieder Abstecher zur Küste unternehmen, um z.B. die Geschichte einer der ersten Telegraphenstationen nachzuverfolgen, eine Vogelwarte zu besichtigen oder einfach den Ausblick auf die Große Australische Bucht zu genießen.
Das Gebiet des Südens ist so groß wie der Staat Victoria und bietet unendliche Kontraste und somit etwas für jeden Geschmack.
So besteht die Möglichkeit, neben den über 85 Winzereien dieser Region – von denen viele bereits internationale Preise gewonnen haben – auch das Bierbrauen zu verfolgen. In einem kleinen Ort namens Willyabrup wird in kleinem Rahmen in der Bootleg Brauerei heimisches Bier gebraut, das man probieren und kaufen kann.
Das Königreich der Karri-Wälder ist einzigartig. Mehr als 150 km lang breiten sie sich auf einer Fläche von 250 000 ha von Pemberton bis Walpole aus, mit Bäumen, die über 75 m hoch werden. In Pemberton gibt es überdies ein “Karri – Wald – Entdeckungszentrum”, in dem man viel über den Wald lernen kann und das als Vorgeschmack vor einem Besuch des Waldes sehr nützlich und informativ sein kann.
Man kann es also gar nicht deutlich genug sagen: auch ein Besuch der südlichen Region sollte zu einem Besuch Westaustraliens dazugehören, weil es ganz eindringlich jenes ländliche Leben widerspiegelt, das Gemütlichkeit, Ruhe, Natur und Handwerk in sich birgt und den Eindruck vermittelt, daß das Leben lebenswert ist.
Fakten:
- Größe : ca. 318.664 km²
- Einwohnerzahl ca. 216.035 = ca. 1,5 km² / P.
- 0,5% Aboriginals
- für Wanderer ein Paradies, Wälder von unglaublicher Größe; viele Tiere gibt es zu sehen, unter anderem Delphine, Seehunde, Wale und viele Fische und Vögel;
- in Margaret River Surfweltmeisterschaften
- eine der längsten geraden Teerstraßen der Welt = 145 km
- Fitzgerald NP 320.000 ha
- Stirling Range NP 115.671 ha; die Gegend ist in Sachen Tourismus noch in den Kinderschuhen, wächst aber ständig, da jeder die Schönheit der Region zu erkennen beginnt.
- die Orte in der Südregion sind sehr gemütlich, ländlich und voller kleiner Läden, in denen man Töpferwaren oder Handarbeiten und Dinge aus der Region erstehen kann
Temperaturen:
- Sommer mild und angenehm warm mit kühlen Nächten
- Winter kühl, bis zu 2 Grad, aber sonnig.